Tag 5 – Besuch in Venedig

Nach dem gestrigen Tag der Entspannung, hatten wir uns für heute einen Besuch in der Lagunenstadt Venedig vorgenommen. Um hier nicht allzu spät weg zu kommen, standen wir etwas eher auf, frühstückten aber trotzdem in Ruhe. Gegen kurz nach 10 Uhr starteten wir dann gen Richtung Venedig. Da die Stadt allerdings für Fahrzeuge nicht erreichbar ist, haben wir uns für einen Parkplatz in der vorgelagerten Stadt

Brücke am Parco di San Guilliano, Mestre

Mestre entschieden. Für einen Besuch in Venedig ist es wichtig zu wissen, wo man parken kann, wenn man mit dem eigenen Auto anreisen möchte. Es gibt zwar eine Verbindungsbrücke, die Busse, Bahn und Fahrzeuge bis an den Transferbahnhof  von Venedig bringt (für Fußgänger ist die Brücke nicht gestattet!) und dort befindet sich dann auch ein gleich Parkhaus, aber erstens ist die Brücke sehr stark vom Besucherverkehr frequentiert, was lange Rückstaus bildet, zweitens ist es eher Glück in dem Parkhaus einen freien Platz zu finden, drittens kostet das Parken dort direkt vor Ort 35,- Euro pro Tag, viertens ist es extrem eng, so dass man durchaus mit Beschädigungen am eigenen Fahrzeug rechnen muss und fünftens muss man den Fahrzeugschlüssel stecken lassen, so dass das wenige Personal jederzeit das eigene Fahrzeug umparken oder wegbewegen kann. Dass das Parkhaus zudem unbewacht ist, sei hier mal außen vorgelassen. Also je nachdem wie sehr man als „Deutscher“ sein Auto liebt, sollte man eher auf einen Parkplatz außerhalb von Venedig bauen.

schmale Gassen in der Lagunenstadt

Wir haben uns für den Parkplatz am „Parco dei San Guilliano“ entschieden, wo wir für 5h parken nur 4,50€ zahlen mussten. Der Parkplatz liegt direkt an einem Naturpark, ist groß und übersichtlich, nicht voll und liegt am Fuße der Brücke gen Venezia. Auch eine Bushaltestelle befindet sich gleich am Park, so dass man bequem mit dem Bus Nr. 12 nach und von Venedig den Parkplatz erreichen kann. Am Eingang des Sportparkes (weißes Gebäude mit Gitterweg oben) befinden sich zudem gleich kostenlose Toiletten, für die Reisenden mit langem Anreiseweg und kleiner Blase. Um zum Bus der Linie 12 in Richtung Venedig zu kommen, muss man nur über die blaue Fußgängerbrücke über die Stadtautobahn rüber und schon findet man auf der anderen Seite die öffentliche Bushaltestelle. Leider haben wir keinen Ticketautomaten gefunden, um uns vorab ein Busticket zu ziehen. Dieses kostet normal am Automaten 1,30€ pro Person, auch wenn es nur 2 Haltestellen bis Venedig sind. Im Bus, beim Fahrer gelöst, kostet es gleich mal 2,50€ allerdings hätte man auch normal in der mittleren Tür

Eine der vielen Kirchen hier…

einsteigen können, denn so voll wie der Bus war, gab es keinen Kontrolleur weit und breit zu sehen. Allerdings möchte ich hier natürlich nicht zum Schwarzfahren aufrufen!

In Venedigs Norden am Transferbahnhof angekommen, stürmten viele der Touristen direkt zur nächsten sichtbaren Brücke, in Richtung Innenstadt, als wenn sie auf der Flucht wären. Ein Stadtplan der Lagunenstadt kostet einheitlich 3,50€ also lohnt es sich auch hier, diesen vorab außerhalb der Stadt zu erwerben, oder sich einen groben Ausdruck am Computer anzufertigen. Aber um zu den wichtigsten touristischen Punkten von Venedig zu kommen, kann man auch den teilweise versteckten Schildern und Hinweisen folgen, außer man möchte sich jedes Museum und jede kleine Kirche der Stadt anschauen, denn dann braucht man unbedingt einen Plan um sich zurecht zu finden. Hier nun kurz die ersten Impressionen aus der Lagunenstadt, ohne weit-schweifende Erläuterungen:

Eine alte Sonnenuhr zur Orientierung
Blick von einer der vielen Brücken
Blick in eine kleine Seitengasse, mal mit Kunstfilter versehen
Blick auf den Grand Canal, ebenfalls mit Farbfilter

Vorbei an zahlreichen Plätzen, durch enge aber meist mit Touristen (Bremser) vollgestopfte Gassen, mit immer wieder den gleichen Läden die Schmuck, Taschen oder Damenbekleidung anboten, folgten wir den Hinweisen an den Hauswänden, die uns in Richtung Piazzale San Marco führten, in Deutschland unter dem Markusplatz bekannt. Dieser war, gegenüber meinem letzten Besuch in Venedig, bedeutend leerer, aber es befanden sich neben uns trotzdem noch jede Menge Touristen hier, wovon man bei vielen deutsche Worte heraushörte. Am San Marco gibt es u.a. ein berühmtes und sehr altes Café, das „Caffé Florian“ vor welchem live klassische Musik gespielt wird und die Kellner in schneeweißen Anzügen bedienen. Allerdings sind die Preise hier auch sehr „ab“-gehoben. Für einen normalen Filterkaffe legt man 15,-€ auf den Tisch, ein Espresso kostet nur 9,-€. Kleinere Snacks, wie z.B. ein Toastsandwich, gingen ab 19,-€ los. Wir sind also nicht eingekehrt, sondern weiter gen Hafen gezogen. Nun hier aber nochmal einige Impressionen rund um den Piazzale San Marco: (hier nochmal als Tipp: ein Klick auf das jeweilige Bild vergrößert es!)

am Piazziale San Marco

am Piazzale San Marco

am Piazzale San Marco

am Piazzale San Marco

am Piazzale San Marco

am Piazziale San Marco

am Piazziale San Marco

am Piazziale San Marco

am Piazziale San Marco

Nun einmal am Hauptanlegebereich der Wassertaxen und Gondolieri angekommen, bekamen wir bzw. besser gesagt Olli Hunger, allerdings waren die Speisen hier im Zentrum von Venedig besonders preiswert. Also entschlossen wir uns in einem größeren Bogen wieder zurück zum Piazzale Roma, dem Busbahnhof von Venedig zu gehen und unterwegs im nächsten Stadtteil irgendwo kurz einen Snack zu uns zu nehmen.

Blick auf den Gondolerie-Hafen Venedigs

Sascha suchte inzwischen schon mal dringend eine Toilette, die wir nach einiger Zeit auch fanden, aber mit persönlich waren 1,50€ dann doch zu viel und ich schwitze es lieber weiterhin raus. Am Piazzale Santa Margharita nahmen wir dann einen kleinen Snack zu uns, um unseren leichten Hunger zu stillen. Ok, Olli hat gleich eine ganze Pizza Calzone gegessen, Sascha ein Schinken-Käse-Sandwich und ich habe mir einen Salat mit Tomaten und Basilikum bestellt, der sich dann allerdings nur als kleine Schüssel mit Tomaten und etwas Basilikum herausstellte. Na so war das nicht gedacht. Aber egal, wird schon gehen. Ich nahm mir vor, dafür später noch ein Eis zu essen, aber in den vielen kleinen Gassen zurück zum Bahnhof, war dann plötzlich keiner mehr, obwohl zuvor an jeder Ecke Eis angeboten wurde. Wie verhext! Am Bahnhof kauften wir uns diesmal direkt ein paar Bustickets, aber wie schon erwähnt war der Bus so voll, dass wir uns das für die eine Haltestelle zurück zum Parco dei San Guilliano auch hätten sparen können. Wieder zu Hause

Nochmal der Grand Canal

idyllische Seitenkanäle

...und ggf. auch allein in der Gondel unterwegs

angekommen, hielten wir wieder nur kurz beim Eisladen bei uns am Marktplatz und gönnten uns noch das gewünschte Eis, welches wir ja dann in Venedig verpasst hatten. Das Eis schmeckt hier aber wirklich sehr lecker und man findet zu Hause in Deutschland selten so gut schmeckende Eissorten. Während Olli sich nach unserer Ankunft direkt mit Handtuch an den Pool begab, machten Sascha und ich uns nochmal kurz mit den Rädern auf dem Weg zum Supermarkt, um für das Abendbrot heute zu sorgen. Wir entschieden uns wiedermal für Pasta, diesmal mit frischen Pilzen dazu und Kräuterpesto. Wie inzwischen zum Standard gehörend, gab es auch wieder Wein dazu. Das Essen selbst war schnell zubereitet, denn die Nudeln kochen fast von alleine, nur die Pilze kurz angedünstet und leicht gewürzt und am Ende diese mit der Pesto direkt unter die Nudeln gemischt, fertig!

Ausklang und Blogeintrag vorbereiten

Später begaben wir uns wieder ins kleine Wohnzimmer und während Olli sich mit „Wer wird Millionär“ am Tablet beschäftigte, suchte ich die passenden Bilder für den Blogeintrag heraus und bereitete die Textbeschreibungen vor.