Heimreise mit Hindernissen

Heute morgen war kurz vor 4 Uhr Wecken angesagt, nach einer langen, fast schlaflosen kurzen Nacht. Wir meldeten uns beim Wachmann im Hotel ab und kurvten mit unserer frisch gewaschenen „Hutschachtel“ in Richtung Flughafen zurück. Dort versuchten wir in der Nähe noch eine Tankstelle zu finden, welche allerdings nur in Richtung Playa auf der Autobahn anzutreffen war. Also kurzerhand gewendet und das Stück zurück gefahren. Dort bemerkten wir wieder mal die Flexibilität hier, denn es galt „Nur Bares ist Wahres“ und Kreditkarten wurden nicht akzeptiert. Und dass, obwohl es eine große Pemex Tankstelle war (wie in Deutschland z.B. Aral oder Shell). Nun gut, dann eben nicht. So fuhren wir wieder die 5 Kilometer zum Flughafen zurück und suchten die Rückgabestation für Mietwagen. Diese war, wie auch anders zu erwarten, hervorragend NICHT ausgeschildert. Trotzdem fanden wir sie auf Anhieb. Man muss einfach nur zum falschen Terminal fahren. Nicht da wo man „International“ abfliegt am Terminal 3, sondern zum Terminal 1. (Ok. War Zufall.) Dort weckten wir, nachdem wir eine Einbahnstraße entgegen der Richtung hinein gefahren waren (die Augen waren nur auf das beleuchtete Vermieter-Logo fixiert) erst einmal den Nachtwächter, und gaben dann unser Fahrzeug ab. Nachdem dieser uns dann am Terminal 3 abgesetzt hatte, konnten wir in aller Gemüts-Arsch-Ruhe einchecken. (Das Arbeiten haben die hier nicht erfunden!) Die Reihe der Wartenden war nicht sehr lang, aber dafür wurden jedem Passagier gut 10 Minuten Zeit gewidmet, auch wenn er nur sein Gepäck aufgeben wollte. So kam es dann nach gut einer halben Stunde, dass man die Leute die nach Miami fliegen wollten aussortierte und zum Priority-CheckIn schickte.

Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht, wieso Miami?! Nein, keine Sorge, wir nutzen dies nur als Zwischenstation auf unserer Rückreise. Wir bleiben nicht hier. Wir kommen jetzt wirklich nach Hause! Wirklich!

Der Flug ging mal wieder mit American Airlines, einer Fluggesellschaft, die wir so langsam nicht mehr mögen. Der Flug selber hatte wieder mal gut 10 Minuten verspäteten Start, was hier anscheinend zum Geschäftsmodell gehört. Nun ja. Wir haben extra diese Route über Miami gewählt, da der Direktflug von Cancun nach Toronto uns dort nur gut 20 Minuten Zeit zum wechseln des Flugzeuges gelassen hätte. So hatten wir einmal gut anderthalb Stunden in Miami zum Wechseln und 5 Stunden in Toronto. Gut. Das zweite Hindernis (das Erste war die Tankstelle) war aber dann American Airlines. Das erste Manko war, dass man, trotz Anschlussflug mit ebenfalls American Airlines, nicht in der Lage war unser Gepäck komplett mit durch zu transferieren. Man gab uns zwar die Bordtickets für den Anschlussflug, das Gepäck mussten wir aber aufnehmen, durch den Zoll bringen und danach wieder aufgeben. Endlich in Miami angekommen, konnten wir erst gut 20 Minuten verspätet aussteigen, so dass das Boarding für unseren Anschlussflug bereits begonnen hatte. Wir „rannten“ fast zur Personalkontrolle, welche ungelogen mindestens am anderen Ende vom Flughafen lag. Da hindurch ging es aufgrund der frühen Stunde recht zügig, ging es weiter zum Gepäck. Ich weiß nicht was wir falsch machen, aber irgendwie bekommt jeder andere seine Tasche oder seinen Koffer immer eher als wir. Ich war noch nie unter den Ersten, die ihr Gepäck bekamen. Nun ja. Damit durch den Zoll und weiter zur Gepäckabgabe. Dort teilte man uns mit, dass wir zum Ticketschalter mussten. Also dort hin gehetzt und nachgefragt, was das Problem sei. Nun, da es bereits 9:55 Uhr war und unser Flug um 10:50 Uhr startete, war American Airlines nicht mehr in der Lage uns einzuchecken. Mag sein, dass dies bei anderen Airlines ähnlich ist, aber wir waren nicht die Einzigen. Rings um uns herum hörte man an den Schaltern die Frage nach dem Anschlussflug um 10:50 Uhr, der mit „verpasst“ beantwortet wurde. Tolle Organisation sag ich mal! Gut. Als positiven Punkt darf man nun anmerken, dass American Airlines wenigstens den Flug kostenlos umzubuchen versuchte. Nachdem wir dem hilfsbereiten Mitarbeiter von American Airlines aber mitgeteilt hatten, dass wir in Toronto ebenfalls einen Anschlussflug bekommen müssen, kam er etwas ins Schwitzen. Nach gut einer halben Stunde, hatten wir dann endlich zwei Voucher in der Hand, diesmal von Air Canada, die einen passenden Anschlussflug verfügbar hatten.

Also schnappten wir uns unsere schweren Taschen und suchten den Ticketschalter von Air Canada. Dieser war, wie auch anders zu erwarten, erneut am anderen Ende vom Flughafen. Ihr glaubt gar nicht, wie lang so eine Strecke sein kann und um wie viele Zentimeter mein linker Arm jetzt länger ist. Hoffe er schrumpft auf dem nächsten Flug wieder etwas, damit mir die Stewardess nicht immer mit dem Wagen über die Hand rollt! Endlich am Schalter von Air Canada angekommen, war man sehr sehr freundlich und zuvorkommend, mit einem leichten britischen Akzent. Hier kümmerte man sich wirklich sehr gut um uns und zeigte uns wieder, welch angenehme und gute Fluglinie Air Canada war. Ich fliege zumindest gerne damit. Man erkundigte sich sogar nochmal extra nach dem Terminal in Toronto, wo wir dann umsteigen müssen. Ja. So sitzen wir nun, nachdem wir unsere Körper per Körperscanner haben durchleuchten lassen, im American Club gleich an unserem Abfluggate und warten auf das Boarding nach Toronto, welches von jetzt an in 20 Minuten beginnt. In Toronto haben wir dann noch einmal gute zwei Stunden Zeit, bevor es über Nacht nach Brüssel geht.

…wir werden berichten (wenn möglich)!