Miami – Strände, Sonne und Regen

Wie bereits berichtet, ging unser Flug am Sonntag Mittag nach Miami. Wir haben uns diesmal entschlossen, doch das Frühstück nochmal zu versuchen, aber diesmal standen wir etwa 10 Minuten in einer Schlange, die sich schon im Gang vor dem „Speisesaal“ gebildet hatte und so, griffen wir, ohne weiter zu warten, frustriert nur nach einem trockenem Bagel und zwei Scheiben Toast, damit wir wenigsten überhaupt was im Magen hatten. Am Flughafen „La Guardia“ angekommen, fanden wir recht schnell unseren Schalter für das Check-In, denn diese waren gut ausgeschildert. Was allerdings nicht so wirklich gut klappte, war die persönliche Sicherheitskontrolle, bevor man zu den Gates kommt. Hier hatte sich bereits eine größere Schlange gebildet und dass, obwohl die Anzahl der Menschen nicht so riesig war. Die Abfertigung war aber extrem langsam und man wurde, bevor man zum Sicherheits-Check kam, noch zweimal davor in kleineren Sicherheits-Checks auf Sicherheit gecheckt. Danach, im Gate mit den anderen wartenden Reisenden, kam ein starkes Gefühl von Desorganisation auf, denn das Personal versuchte die Passagiere nach Gruppen sortiert in den Flieger zu lassen und, wie auch logistisch völlig korrekt (dies ist sarkastisch gemeint!), natürlich die die vorne sitzen zuerst. So bildeten sich erneut lange Schlangen, bis die Leute ihren richtigen Platz gefunden und ihre 20.000 Taschen und Koffer in den Gepäckablagen verstaut hatten, bevor sie einen zu den eigenen Plätzen vorbei ließen. Eigentlich dachte ich immer, dass American Airline, eine gestandene und alte Traditions-Airline, dies alles über die Jahre besser organisiert bekommen hätte, aber man merkte dem Flug den niedrigen Preis an. Allerdings sind so manche Billigflieger in Deutschland bedeutend besser organisiert.

Am Flughafen Miami nach gut ein-einhalb Stunden Flug angekommen, mussten wir einmal durch das ganze Gebäude laufen, um zu der Gepäckabfertigung zu gelangen. Danach nahmen wir uns ein Taxi und ließen uns im derzeitigen Regen zu unserem Hotel fahren. Das Hotel hatten wir noch in der Nacht zuvor gesucht und gebucht und dieses liegt etwa 1km südlich vom Finzanzviertel von Miami, also in den Suburbs (Vorstadtbereich). Der Taxifahrer aber fand es gleich und nach dem Einchecken stellten wir fest, was dies für ein doch durchaus ansprechendes und schönes Hotel war. Dies hatten wir bei dem niedrigen Preis nicht erwartet. Das Hotel scheint recht neu zu sein und hat ein wenig das Flair eines Designer-, oder City-Hotels. Es ist sehr sauber und man ist stets bemüht, unsere Wünsche zu erfüllen. Wir können dieses Hotel nur wärmstens empfehlen! (Hotel Urbano at Brickell)

Wir gingen den späten Nachmittag dann nochmal in Richtung Downtown, nachdem es aufgehört hatte zu regnen. Dazu mussten wir gut 15 Minuten die Brickell Avenue in Richtung Finanzdistrikt gehen, denn dort gleich neben der J.P. Morgan Bank fährt ein kostenloses Transportmittel Miami’s, der Metro Mover. Dies ist eine kleine Einschienenbahn, die aus drei Linien besteht und automatisch seine Strecken abfährt. Dabei ist etwa aller paar hundert Meter eine Zustiegs- oder Wechselmöglichkeit als Art Haltestelle installiert. Der Metro Mover fährt über den Köpfen der Fußgänger, auf einer höher gelegenen Schiene, die sich durch die Downtown zieht. Dies ist sehr vorteilhaft, da sonst ein Busticket z.B. 2$ pro Person und Fahrt kostet. Wir stiegen an der Bayfront aus, ein Bereich direkt am Bayside-Hafen gelegen und liefen am Wasser entlang in Richtung des Jachthafenbereiches. Unterwegs kauften wir uns eine Art Bratbockwurst. Ja, man kann dies nur so bezeichnen, denn es schmeckte richtig wässrig wie eine Bockwurst, war aber auf einem Grill angebraten. Mit echten deutschen Bratwürsten könnte man hier bestimmt auch ein gutes Geschäft machen! Von hier aus schon mal einen guten Blick auf die Skyline der Downtown.

Wir fanden eine Art Einkaufs- und Partymeile, welche direkt an der Bayside lag, aber neben den üblichen Restaurants nur Klamotten, Souvenirs und Krimskrams für die Touristen anbot. So machten wir uns wieder auf den Heimweg. Am Hotel angekommen, freuten wir uns dem feucht-schwülen Klima entronnen zu sein und konnten von unserem Balkon aus einen Regenbogen über den gegenüberliegenden Hotels bzw. Wohnanlagen entdecken.

Am nächsten Tag nahmen wir zuerst ein kräftiges Frühstück zu uns. Für mich gab es Pancakes (eine Art dicke Eierkuchen mit Ahornsirup und Früchten) und Dori versuchte das amerikanische Frühstück aus, welches sich allerdings als recht fettig und anders als vorgestellt herausstellte. Wir gingen wieder in Richtung Metro Mover und fuhren bis zur gegenüberliegenden Endstelle, wo der Busbahnhof lag. Dort wechselten wir in die Linie 120, da diese auf schnellstem und kürzestem Weg auf Miami Beach rüber fuhr. Hier ist es so üblich, dass man direkt beim Fahrer bezahlen muss, der aber nur eine Maschine hat, wo man das Geld reinsteckt bis es piept (Tarif erreicht) und dies kontrolliert. Er fuhr los und als er sah, dass wir nur eine $20-Note hatten, stoppte er uns mit dem Hinweis, dass diese Maschine nicht wechselt und wir es kleiner tauschen sollten. Ich fragte alle möglichen Leute im Bus, aber keiner konnte oder wollte unser Geld kleiner tauschen. So gestattete und der Fahrer einfach uns hinzusetzen und so mitzufahren. Wir bedankten uns und stiegen an der nächsten Haltestelle aus, die sowieso unser Ziel gewesen war. Nun liefen wir erst die 5th Avenu in Richtung Meer und danach den „berühmten“ Ocean Drive gen Norden entlang. Der Ocean Drive ist eigentlich fast nur eine Ansammlung an Clubs und Restaurants, unterbrochen von 2-3 Boutiquen. Sonst konnten wir dem nichts so tolles abgewinnen. Am Abend ist hier auf jeden Fall mehr los, aber es macht eher den Anschein wie der Ballermann auf Mallorca. Die Sonne brannte recht stark und so gingen wir hinunter zum Wasser, um wenigstens die Füße etwas zu kühlen. Wir liefen bis fast ganz in den Norden und schwenkten erst dann wieder in in Richtung Hotels und Häuser zurück, wo wir uns neben einem kleinen Snack, dann auch den Bus für unsere Rückfahrt suchten. Diesmal hatten wir extra das Geld passend gesammelt, so dass die Rückfahrt kein Problem war. Im Hotel aßen wir dann später noch eine weitere Kleinigkeit und ließen den Abend mit einem Film ausklingen.

Heute überlegten wir nun schon wieder, was man sich denn noch in Miami anschauen konnte. Eigentlich gibt es hier bis auf Hotels und Strand nicht wirklich viel zu besichtigen. Weiterhin konnten wir feststellen, dass das Leben in Miami recht teuer zu sein scheint. Die Stadt ist eine Stadt für Protzer und Reiche. Das sieht man schon an den Autos die hier herum fahren. Fast jedes zweite Auto ist irgendeine Luxuslimousine, vom Mercedes SL550, über Masserati hin zu den großen BMW’s, Audi’s und Ford Mustang’s. Die Sonne und der Strand waren zwar angenehm und schön, aber sonst war das Leben hier für uns zu teuer. Somit aktivierte ich alte Bekanntschaften und die Reise wird noch ein weiteres Mal fortgesetzt. Dazu aber später mehr. Wir entschlossen uns somit, heute eine Bootstour zu machen und mussten erneut zur Bayside, denn dort fuhren die Tourboote ab. Dort angekommen kauften wir zwei Tickets und suchten die Ablegestelle. Wir suchten uns auf dem Boot einen schönen Platz ganz hinten, von wo aus man gut filmen und fotografieren konnte. Das erste was man gut sehen konnte war die Skyline von der Downtown. Etwas später konnte man einen guten Blick auf den Umschlaghafen von Miami werfen, mit seinen vielen Brückenkränen. Wir kamen an Fisher Island vorbei, einer sehr exklusiven Insel, die fast nur per Helikopter zu erreichen ist und wo die sich eine Menge Reiche und Star ein Apartment gekauft haben. Eine Ein-Raum-Wohnung kostet hier übrigens etwa 3,8 Millionen Dollar. Dafür hat man dann aber Nachbarn wie die Busch’s, Tom Cruise oder Shakira, wenn sie denn mal zu Hause sind. Wir fuhren an den vielen Häusern des Star Islands vorbei (siehe Videos) und drehten dann wieder in Richtung South Beach auf der künstlich geschaffenen Insel Miami Beach. Hier befindet sich der wohl bekannteste und schönste Bereich von Miami Beach. Bekannt aus Film und Fernsehen, von Serien wie CSI Miami, Burn Notice oder auch Miami Vice, oder Filmen wie Bad Boys 2, Fast 2 Furious oder auch diversen Musikvideos großer Stars. Danach ging es zurück zum Hafen und bei strömendem Regen zu unserem Hotel. Dort drehten wir die Klimaanlage erst einmal auf heizen, damit die Klamotten ein wenig trocken können und wir uns nicht erkälten. Der Abend… kling gerade noch aus.

Das war dann auch schon Miami gewesen. Wie gesagt ein teures Pflaster, aber schön, wenn man die entsprechenden finanziellen Mittel hat. Ähnlich schön, aber bedeutend preiswerte, ist das nur 40 Flugminuten entfernte Mexico! So checken wir morgen wieder hier aus und nehmen einen Flug schräg rüber nach Playa del Carmen, wo wir Dank Javier auch ein preiswertes und etwas abseits der touristischen Hochburg gelegenes, kleines Hotelzimmer haben. Auch der Rückflug nach Deutschland ist jetzt fix, am 24. Juni, wieder von Toronto, da dies die preiswerteste Alternative ist, anstatt einen Einfachflug von Mexico zu bezahlen. Diesmal aber werden wir in Toronto nur das Flugzeug wechseln und direkt nach Europa durchfliegen, so dass wir am 25. wieder auf deutschem Boden sind. Sandra und Kevin heiraten ja am 23. Juni, aber nochmal für 1-2 Tage ein Fahrzeug und/oder Hotel in Dunnville bzw. Toronto zu buchen war uns zu teuer und zudem ist ein Flug nach Deutschland am Freitag Abend bedeutend günstige als mitten in der Woche nach Toronto! Wie es weitergeht in Mexico berichte ich wieder im nächsten Beitrag.

PS.: Würde mich freuen, wenn Ihr die Änderung mit dem eigenen Avatarbild wenigstens versuchen würdet. Einfach der Anleitung folgen! Ist ganz einfach! 😉