Wie geplant waren wir am Dienstag an den Niagara Fällen. Hier ein Bild:
Was? Ihr glaubt mir nicht? Doch wirklich, dieser Wasserfall ist direkt an der Stadt Niagara Falls! Ok. Sieht etwas mickrig aus, aber er könnte auch dafür durchgehen. Gut, in Ordnung. Aber er ist nur ca. 3km von den originalen Fällen entfernt. …
Wir starteten früh am Morgen kurz nach 8 Uhr und machten uns auf in Richtung der ca. 100km entfernten Niagara Falls. Unterwegs hieltenwir nur noch einmal schnell bei Mc Donalds auf ein kleines Frühstück, da wir uns das aus Zeitgründen gespart hatten. Wir kamen gegen 10 Uhr in Niagara Falls an und suchten uns einen geeigneten Parkplatz. Normalerweise kostete die Tageskarte 18 Canadische Dollar (oder $6 für 30min), aber ich suchte mir einen kleinen und unscheinbaren Parkplatz etwas stadteinwärt von den großen Hauptparkplätzen entfernt, am Eingang des Niagara Parks, wo das Parken nichts kostet. Dann liefen wir in Richtung Niagara Falls, welches ca. 3km entfernt war. Die Skyline mit den großen Hotels und Casinos war schon von Weitem zu sehen, ebenso die Dunstwolke, die von den Wasserfällen erzeugt wurde. Es war übrigens recht warm angesagt an diesem Tage und die Sonne brannte schon recht stark, trotz der noch recht frühen Stunde. Etwas Näher heran, wirkte die Skyline noch viel eindrucksvoller. Die Menge an Menschen, die hier normalerweise an Touristen täglich anreisen, hielt sich auch in Grenzen und so konnten wir einen noch recht guten Blick auf die Fälle werfen. Diese rauschten schon von weitem recht stark und die Flussbreite ist wirklich erstaunlich.Je näher wir der Uferpromenade kamen, von der man einen direkten Blick auf die Wasserfälle hatte, (zumindest die von der kanadischen Seite) auf so mehr Menschen traf man auch. Aber wie gesagt, hielt es sich in Grenzen. Wir fragten einen Policemen, ob er ein Foto von uns machen kann, was er gerne tat und nachdem er herausbekam, dass wir aus Deutschland kommen, musste er uns gleich seine Patch-Sammlung von der deutschen Polizei zeigen. Wenn man die steilen Wasserfäller hinab sah, konnte man ein kleines Boot mit vielen blauen Punkten erkennen, welches Menschen mit blauen Regencapes darstellte, das sich mutig den hinabrauschenden Wassermassen näherte. Ich denke aber mal, dass man von dort unten nur das Feeling mitbekommen hat, da durch den starken Wasserdunst, von dem Wasserfall selbst nicht sehr viel zu sehen war. Ein Stück weiter Flussabwärts konnte man dann einen besseren und breiteren Eindruck von den gesamten Wasserfällen gewinnen, die hier ja nicht nur aus zwei getrennten, sondern sogar aus drei großen Fällen bestehen. Für ein größeres Bild, einfach dieses hier anklicken.
Nach Niagara Falls fuhren wir weiter in Richtung Süden, zum alten Fort Erie, einem Militärfort aus dem Amerikanisch-Kanadische Krieg, welches von den Engländern errichtet aber nicht sehr lange gehalten wurde. Es sah auch nicht so umwerfend und historisch aus, weswegen wir es nicht besichtigten. Sicherlich sind wir, was Geschichte angeht, durch Europa etwas verwöhnt, da hier vieles kaum älter als zwei Jahrhunderte ist. So machten wir uns auf in Richtung Buffalo, einer Grenzstadt gegenüber Niagara Falls, die man über die sogenannte Peace Bridge erreichen konnte. Kurz nach der Brücke war der amerikanische Zoll, zu dem wir logischerweise mussten, denn die Ami’s scheinen unheimlich Angst vor allen Auswärtigen zu haben. Wir mussten als internationale Gäste „kurz“ ins Einreisezentrum, um uns einen Stempel im PAss zu holen und unsere Fingerabdrücke abzugeben. Nicht dass diese eigentlich schon gespeichert sind, einmal im Reisepass und von mir noch von letztem Jahr, nein, es muss erneuert werden. So warteten wir ca. eine Stunde, bis unsere Markennummer aufgerufen wurde. Dort stellte man fest, dass meien Daten schon im System gespeichert waren, obwohl ich dies vorher erzählt hatte und es aus dem PAss ersichtlich war. Nun gut, wir waren froh wieder aus diesem Kühlschrank heraus zu sein, denn das ganze Einreisezentrum war vielleicht auf 14° herunter gekühlt.
In Buffalo suchten wir dann gut eineinhalb Stunden lang die Downtown, also das Stadtzentrum, wo wir vielleicht mal parken und ein wenig bummeln konnten, aber soetwas besaß die City nicht. Nur viele viele Hochhäuser, auch Parkhäuser, aber haptsächlich fanden wir nur Armenviertel und heruntergekommene Industriegebiete. So entschlossen wir uns enttäuscht wieder zurück zu fahren, diesmal allerdings nicht über die gleiche Station, sondern bis direkt zu den Wasserfällen und dort über die Grenzbrücke. Hier lief alles bedeutend schneller ab, wir wurden vom kanadischen Zoll nur gefragt, ob wir etwas eingekauft hätten und wie lange wir in Kanada Urlaub machen und waren 1 Minute später wieder über die Grenze. Man sagte uns später, dass Buffalo nicht wirklich eine amerikanische Referenzstadt sei und man diese deswegen nicht besuchen müsse. Nun ja.
Abends wieder an der Farm angekommen, war gerade soetwas wie eine Gemeinschaftsabend mit Nachbarn und Freunden, wo jeder etwas zu Essen mitgebracht hatte und so mischten wir uns unter die Leute und schwatzten hier und dort ein wenig mit, bevor wir kurz vor 10 dann müde ins Bett gingen.
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