Ja, dies war sie nun. Die letzte Woche. Die vierte Woche! So schnell kam uns die Zeit gar nicht vor, wie sie vergangen war. Montag war bereits früh morgens schon herrliches Wetter, weshalb ich beschloss, mich locker-luftig zu kleiden. Leider zog der Sturm, der scheinbar auch Conny an ihrer Rückkehr aus den USA hinderte nun zu uns rüber und gegen 10 Uhr fing es an stark zu stürmen und später zu regenen. Da die Schule gut durchlüftet ist, saß ich mitten im Luftzug und habe mich mit meinem luftig-lockeren „Flatterhemd“ wohl etwas verkühlt, was sofort am nächsten Tag herausbrach. Allgemein war die Woche recht kühl. Am Mittwoch bin ich dann sogar vormittags der Schule fern geblieben, da ich die Nacht zuvor nicht in den Schlaf gefunden hatte und früh richtig kaputt und müde war. Der anschließende Schlaf bis fast 12 Uhr brachte eine gute Besserung. Ich bin danach noch zur Bank, da ich die Ausreisegebühr für Marco und mich gleich noch bezahlen wollte. Hier in Costa Rica ist es üblich, als Tourist $26 zahlen zu müssen, wenn man wieder ausreisen möchte und wenn man länger als vier Wochen bleibt, werden es sogar $52 pro Person. Die Banken funktionieren hier übrigens auch anders. An der Tür selbst steht ein bewaffneter Wachmann, der die Tür aufschließt, wenn man zu erkennen gibt, das man hinein möchte. Dann wird man wie am Flughafen einem „Personal Check“ unterzogen und wird gefragt, was man möchte und muss dann wie auf dem Amt eine Nummer ziehen, die einem an einer großen Tafel anzeigt, wann und zu welchen Schalter man gehen darf. Hat aber alles problemlos geklappt und ich habe unsere „Impuesta de salir“ in einer guten halben Stunde bezahlt.
Zumindest habe ich es dann gerade noch so zum Einzelunterricht am Nachmittag geschafft und danach sind wir wiedermal ins Kino gefahren. Mittlerweile ging es mir so erträglich, dass ich mitging, auch wenn ich einen Taschentuchverschleiß hoch 10 hatte. Der Film „El Vendedor“ war hier gerade neu angelaufen und er sagte mir erstmal nichts, erst als er startete, erkannte ich ihn wieder, da er bereits im Oktober letzten Jahres in Deutschland lief. Aber auf spanisch war auch mal wieder ok. Zumindest war ich die ganze Woche noch recht kaputt und hatte Abends gerade so Lust, meine Hausaufgaben zu machen, nur leider für den Blog nicht mehr.
Am Freitag haben Marco und ich unserer „profesora“ Ashelly dann noch ein kleines Abschiedsgeschenk als Dankeschön geholt und in der Frühstückspause heimlich auf ihren Platz gestellt, was sie zu Tränen gerührt hat. Ein entsprechendes Foto hat sie selbst in Facebook veröffentlicht, weshalb ich es jetzt hier nicht erst einbringe. Auch Gabriela, Marcos Privatlehrerin, bzw. Roy, mein Privatlehrer die letzten zwei Wochen, waren traurig, dass wir nun die Schule wieder verließen, da wir es doch irgendwie in die Herzen der meisten „Profesoras und Profesores“ geschafft hatten und wir bekamen unser Zertifikat in der Stufe „A2“! Abends kamen dann nochmal Dirk und Daniela auf einen kurzen Abschied vorbei, da beide ja auch jetzt auf Tour gingen, Daniela durch Costa Rica und Dirk durch Mittelamerika insgesamt. Lust auf Koffer packen hatten wir beide nicht, aber es musste ja eben sein.
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