Volcan „El Arenal“ y otros eventos

Hola!
No, yo no voy a escribir en español solo. No preocupación!

Jetzt nun endlich, wenn auch etwas verspätet, der Bericht vom  letzten Wochenende. Zurzeit sitzen wir in San Jose im VIP-Club des Flughafens und warten auf unseren Flug in gut 1 1/2 Stunden. Wie immer haben wir in diesen Lounges „kostenloses“ Internet, wenn man die Jahresgebühr für die Karte ignoriert. Gut, zurück.

Wie gesagt, sind wir am Freitag los, auch wenn die Vorbereitung recht abenteuerlich war. Am Freitag morgen habe ich nach kurzer Absprache das Hotel gebucht und kurze Zeit später die Bestätigung bekommen. Das Hotel, eher eine Art Bungalow was aber perfekt für uns war, war recht preiswert, da sie für 2 Tage zusammen nur $150 gekostet hat, für uns alle 4. Aber wir hatten ein Problem mit dem Auto. Eigentlich wollten wir erst mit dem Bus fahren, da fuhr aber der Letzte schon um 11.30 Uhr am Freitag und wir wollten diesmal nicht auf unseren Einzelunterricht verzichten, das Wochenende aber so gut wie möglich ausnutzen. Also versuchte ich irgendwo ein Fahrzeug zu ordern. Europcar sagte mir immer, dass die Station um diese Uhrzeit geschlossen hätte, egal welche Uhrzeit ich eingab. Die hatten also ein Problem mit ihrem Server. Sixt, welches auch am Flughafen von San José eine Station hat, bot aber nur kleine Hyundai an, die eher für die Stadt geeignet waren, aber nicht für ein Gelände um den Vulkan Arenal herum. Also bat ich Ladi, die Sekretärin der Schule, ob sie nicht dort anrufen könne und nach einem geländefähigen Fahrzeug fragen könne. Als Ergebnis, dass Sixt keinerlei Autos für dieses Wochenende mehr verfügbar hätte. Ooh! Auch bei zwei weiteren Stationen das Gleiche. Gut, was nun? Ein Taxi wäre mit knapp 50.000 Colones zu teuer und der Anschlussbus in Quéseda würde zwar erst 18 Uhr fahren, aber wie dorthin kommen, da dies auch gut 80km weg ist. Die zweite Option die wir hatten, wäre ein Flug mit so einem kleinen Privatflieger gewesen, die man sonst meist nur aus den Nachrichten kennt. Der hätte maximal 6 Passagiere mitgenommen, hätte $60 pro Person gekostet und wir wären in gut 25 Minuten an unserem Ziel gewesen. Aber leider flog diese nur täglich um 12.30 Uhr, was uns also ebenfalls nichts brachte, da wir ja am Freitag noch zum Arenal wollten. Also buchte ich über den Businessaccount meiner Kreditkarte einfach ein Fahrzeug bei Sixt und bekam prompt eine Bestätigung, dass unser Fahrzeug verfügbar und abholbereit wäre. Wie jetzt? Ich dachte es wären keine mehr da?

Nun ja. Wie bestellten uns ein Taxi zum Flughafen und trafen dort gegen 18.30Uhr ein, wobei es schon leicht dunkel wurde. Am Flughafen erfuhren wir nach längeren suchen von einem freundlichen Avis-Mitarbeiter, dass die Autovermietstationen hier nicht im Flughafen wären, sondern ein Stück auserhalb und wir dorthin müssten. Und er rief für uns dort an und ließ uns von einem Sixt-Mitarbeiter abholen. Sehr freundlich die Menschen hier, egal ob Konkurrenz oder nicht! Während wir auf unser „Taxi“ warteten, kam irgendein Typ daher, der auch Fahrzeuge vermietete und uns die ganze Zeit beredete, bei ihm ein Fahrzeug zu mieten. Aber wir hatten ja reserviert und nach deutscher Gründlichkeit, versetzten wir nicht einfach die Leute von Sixt.

Dort angekommen, was wirklich nur 5 Minuten entfernt war, trafen wir sogar auf einen Mitarbeiter aus Deutschland, was es bedeutend einfacher machte, unsere Absichten zu erklären und so bekamen wir für einen sehr guten Preis einen Mitsubishi Pajero, den diesmal Marco die ganze Zeit fahren durfte! Dieser freute sich wie ein kleines Kind und sprang schon ganz aufgeregt in der Vermietstation herum. Gegen 19.30 Uhr starteten wir dan endlich in Richtung Arenal und wir hatten den Vorteil, dass wir neben den verschiedenen Karten von Costa Rica, sogar ein Navi mit zu dem Auto bekommen haben und das, wo hier Andressen in Metern angegen werden, wie „100m östlich von… und 300m südlich von…“. Ich frage mich wirklich, wie der Postbote hier Briefe zustellen kann!? Da wir alle noch nichts zu Abend gegessen hatten, suchten wir uns also irgendeinen „Rasthof“, wo man eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen konnte. Das ist gar nicht so einfach hier in Mittelamerika, da es keine so traditionellen Raststellen wie in Europa gibt und hier auch nicht aller 5km ein McDonalds, Burger King oder KFC steht! In einem Einkaufscenter, einige Kilometer entfernt, haben wir dann doch nochmal Glück gehabt und hielten kurz an. Wir dachten zuerst, dass Falschparker hier anders bestraft werden, als wie in Europa, aber es stellte sch dann doch nur als Werbeschild für diesen „Autorasthof“ heraus! Auf jeden Fall wäre es ganz lustig zu sehen, wie der Fahrer dieses Wagens reagieren würde. In dem Einkaufscenter gab es wie üblich eine kleine Fressmeile, wo wir unseren Hunger stillen konnten und im zugehörigen Supermarkt, kauften wir auch gleich noch einige Getränke und Snacks für den späteren Abend bzw. das anstehende Wochenende. Die Fahrt war weniger stressig als gedacht, zumal es nicht groß regnete und somit die kleinen, engen und sehr kurvenreichen Wege (nicht Straßen) somit nicht rutschig waren. Gegen 22 Uhr waren wir am Vulkan, der allerdings komplett in den Wolken verschwunden war und eine halbe Stunde später hatten wir auch unsere Unterkunft gefunden, was bei der Dunkelheit und Abgelegenheit dieser, durchaus erstaunlich war. Wir blieben dann noch bis fast 4 Uhr auf, in der Hoffnung, doch etwas vom Vulkan zu sehen, aber dieser zeigte sich nicht.

….da unser Flug dann geht, und Mexicana Airline Probleme mit ihren Flügen hat, wissen wir noch nicht, ob wir von Guatemala aus weiter kommen, oder ob wir uns andersweitig arrangieren müssen. Wenn die Möglichkeit wieder besteht, schreibe ich den Blog weiter! Bis später dann also.

Lars

…Update:

Am nächsten Morgen sind wir dann dafür erst gegen 10.30 Uhr aufgestanden, wobei ich für mich schon seit gut 7 Uhr wach war und mich fragte, wie die Anderen bei dieser stickigen Wärme schlafen konnten. Wer einmal im Hochsommer zelten war und sein Zelt nicht im Schatten aufgestellt hat, der weiß wie es dann früh um 8 Uhr in dem Zelt sein kann! Wir fuhren, nachdem alle fertig waren, dann gegen 12 Uhr nach La Fortuna, der nächst größeren Stadt um dort erstmal zu „frühstücken“. Wir fanden ein klasse Steak-Restaurant, wo ich mir erstmal ein 400g-Steak als FGrühstück bestellte. Anschließend versuchten wir noch eine Aktion zu finden, die wir am selben Tag, bzw. dann am Sonntag machen könnten und fanden von einer Reittour um den Vulkan, bis hin wieder über Canopy (am Seil durch den Dschungel), einer Kanutour am Arenalsee oder Rafting in verschiedenen Schwierigkeitsstufen (mit dem Schlauchboot einen Wildwasserfluß runter schießen) alle möglichen Angebote. Da dies allerdings schon wieder Touristenhochburg war, fanden wir nichts, was unter $50 pro Person gekostet hätte und das war uns dann doch zu viel, zumal wir andere, bedeutend preiswertere Angebote kennengelernt hatten. Also machten wir nur einen kleineren Bummel durch die Stadt und erledigten zwei-drei Einkäufe im Supermarkt und diversen Souvenirshops, bevor wir anschließend wieder Richtung Unterkunft zurückfuhren und dann in die „Baldi Hot Springs (Baldi Aqua termales)“ einkehrten, einer Art Freibad mit gut 25 verschieden warmen Becken mit Wasser aus dem Fuße des Vulkans. Wir hatten in der Stadt schon diverse Angebote dazu entdeckt, wo der Eintritt pro Person nur $18 gekostet hätte, da wir diesem aber nicht ganz trauten, haben wir dann dort direkt eben $26 zahlen müssen. Ob diese Entscheidung nun richtig oder falsch war, wissen wir nicht und nun ist es ja eh egal. Es war bereits 16 Uhr durch und die Quellen hatten bis 22 Uhr offen, also beeilten wir uns, alle Becken mal zu betreten. Das wärmste und dadurch nicht nutzbare hatte ganze 65°C und wir schafften es nicht, jemanden von uns zu überreden, sich für ein Foto, neben das Schild mitten im Becken zu stellen, da man, sobald man nur mit den Füßen im Wasser stand, das Gefühl hatte in Lava zu stehen. Aber es gehörte auch ein tropischer Garten mit verschiedenen Wegen dazu, die ich in einer gemütlichen halben Stunde erkundetet. Als es dunkel wurde, find es am Horizont zu Gewittern an und ich holte mal wieder die Kamera, da wir schön am Berghang zum Fuße des Vulkan waren und somit einen guten Blick in die darunter liegende Ebene hatten und versuchte in einer Bilderserie von knapp 500 Fotos (Schnellauslöser), einen Blitz einzufangen, was mir dann auch gelungen ist. Etwas später fing es zu schütten an, was hier ja immer noch ein normaler Regen ist und wir verzogen uns ein eines der warem Becken, die ganz oben in der Anlage an einem künstlichen Wasserfall waren (siehe Bild oben). Der Regen war angenehm kühl, als Kontrast zu dem etwa 47° warmen Wasser. Marco und Dirk verabschiedeten sich weiter runter in eines der richtig kühlen Becken, welches ein Extra-Becken innerhalb eines warem Beckens war und Daniela und ich blieben oben in den warmen Becken. Mittlerweile zog das Gewitter nicht nur um uns herum, sondern direkt auf uns und den Vulkan zu und die Becken leerten sich allgemein etwas. Wir setzen uns auf eine der Kanten, die zwei leicht unterschiedlich warme Becken innerhalb der Anlage trennten und ließen den Regen auf uns einprasseln. Plötzlich gab es einen hellen Lichtblitz irgendwo in der Nähe, dazu ein krachenden Donnerschlag und ich bekam einen leicht schmerzhaften Stromschlag durch meinen Hintern bzw. Daniela durch die Beine, da sie diese noch im Wasser baumeln hatte. Wir sahen uns mit großen Augen an und beschlossen, diese „Warnung“ als Aufforderung zu gehen aufzunehmen und machten uns zu Dirk und Marco auf, die uns kurze Zeit später schon entgegen kamen. Abend aßen wir dann noch um die Ecke bei einem Italiener und machten uns wieder auf in Richtung unserer Unterkunft.

Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen, so dass wir uns sogar draußen hinsetzen konnten, nachdem ich mit Marco zusammen bei unseren Nachbarn insgesamt vier Stühle „geliehen“ habe, die dort draußen vor den Bungalows standen, da wir selbst gar keine hatten. Daniela und Dirk kamen dann etwa eine halbe Stunde später mit raus, da beide jeweils komatös auf ihren Betten lagen, nachdem wir wieder da waren. Wir warteten bis fast halb Eins, aber obwohl es sogar aufgeklart war, passierte nichts. Marco und Dirk wurde es zu langweilig und sie verabschiedeten sich nach drinnen und Daniela und ich beobachteten derweil die Sterne, mit meinem Fernglas, bevor wir dann kurz nach Eins auch beschlossen, schlafen zu gehen. Gerade als wir aufstanden,

grummelte es recht laut beim Vulkan drüben und es schoß eine rote Lavafontäne aus der Spitze des Berges und ergoss sich an den Hängen. Leider ging dies alles so schnell und die Lave kühlte auch innerhalb einer Minute so schnell ab, dass sie nicht mehr rot leuchtete und meine Kamera konnte in der tiefen Dunkelheit keine so guten Fotos auf die Schnell machen, dass wir selbst keine Bilder davon machen konnten. Ich habe aber ein Bild im Internet gefunden (Google Earth), welches in etwa genau darstellt, was wir gesehen haben. Fantastisch! Zwei tolle Erlebnisse an einem einzigen Tag. (vom Blitz getroffen und ein Vulkanausbruch erlebt man schließlich nicht jeden Tag 😉 )

Am Sonntag schliefen wir wieder länger, nur ich wurde wieder gegen halb sechs wach und konnte dabei aber wenigsten den Sonnenaufgang direkt neben dem Vulkan beobachten und dabei dieses schöne Bild von unserem Ausblick machen.

Insgesamt schliefen wir wieder lange und checkten anschließen um 12 Uhr aus, um uns ganz gemütlich auf den Rückweg zu machen. Von unsere Unterkunft aus, konten wir gegenüber einen alten, abgestorbenen Baum sehen, zu dem wir unbedingt noch wollten. Von dort hatte man übrigens auch einen sehr schönen Blick, auch auf unsere Unterkunftsbungalows, welche links auf dem Bild als diese aufgereihten Punkte zu sehen sind. Der Weg zu dem alten Baum war gar nicht so leicht zu finden, aber nach einigen Versuchen, fanden wir dann den richtigen Pfad und dieser Baum war einfach riesig! Er stand zwar auf einer eingezäunten Weide und ich wollte lieber bei den Besitzen nebenan klopfen und fragen, aber bis ich soweit war, hatte Dirk schon den Zaun aufgemacht und war auf dem Weg zum Baum, durch kniehohes Gras und Kuhfladen. Auch Daniela und ich machten uns dann nochmal auf den Weg, nur Marco blieb mit der Kamera zurück. Zum Größenvergleich, haben wir drei uns dann an den Fuß des Baumes gestellt, der wie gesagt gigantisch war. Ich hatte soetwas zumindest noch nicht gesehen und wir freuten uns alle Drei, über dieses allgemein wieder gut gelungene, individuelle Wochenende. Auf dem Heimweg fuhren wir dann gemütlich, oft in Konvois hinter irgend einem langsamen und stinkenden LKW hinterher, vorbei an Kaffee- und Kakauplantagen und durch alle Sorten von Regenwald, egal ob Trocken-, Regen,- oder Nebelwald und genossen den Ausblick. Beim Rückweg mussten wir dann natürlich noch tanken, was sich per Navi allerdings recht schwierig herausstellte, da es uns einfach auf der Autobahn wenden lassen wollte, was natürlich nicht ging. Also wollten wir am Flughafen erstmal wenden und hatten plötzlich ein Polizeimotorrad mit Blaulich (hier blau-rot) hinter uns. Gut, was macht man als Tourist? Zuerst ist man verunsichert, was man überhaupt falsch gemacht haben könnte. Marco suchte derweil die richtigen Vokabeln im Kopf zusammen und bereitete sich innerlich schonmal auf drei Tage U-Haft vor, weil er bestimmt irgendein Wort falsch aussprechen würde, was hier gleich die „übelste“ Beleidigung, da gleich andere Bedeutung, sein würde und fuhr rechts ran, zum anhalten. Der Polizist hilt ebenfalls hinter uns, machte aber keine Anstalten abzusteigen und schaltete nach kurzen Warten einfach die Sirene hinzu, was nicht gerade dazu beitrug, das wir wussten, was er von uns wollte. Da er keinerlei weitere Anstalten machte, entschlossen wir uns, vorsichtig wieder loszufahren, setzten den Blinker und rollten langsam los, immer mit dem Hintergedanken gleich von irgend einem Scharfschützen auf dem Dach die Reifen zerschossen zu bekommen, aber bis auf das der Polizist sich hinter uns einreihte und hinter uns herfuhr, passierte nichts. Nach einigen Metern, entschlossen wir uns erneut, vielleicht doch lieber anzuhalten, aber das gleiche Spiel. Anscheinend wollte er nur, dass wir schneller fuhren und dort wo wir standen, nicht stehen bleiben würden. Also fuhren wir erneut los und diesmal ließ er uns in Ruhe. An der Vermietstation mussten wir dann noch ne gute Stunde warten, bis jemand kam, da diese nur von einem Mitarbeiter besetzt war und dieser gerade als Pannendienst für einen anderen Kunden unterwegs war. Mit dem Taxi dann zurück nach Santo Domingo und Steffi kurz von unserem schönen Wochenende berichtet. Conny war ja kurz zu Freunden in die USA geflogen und konnte wegen Sturm nicht zurück zu uns fliegen.

Also, mussten feststellen, dass La Fortuna und allgemein die Gegend um den Vulkan wieder einmal eine Touristenhochburg war, die Geld verschlang, allerdings hatte man dort als Individualtourist mit eigenem Auto noch gute Chancen, viel selbst zu erkunden und zu sehen!

Lars

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