So, auch wenn es jetzt schon wieder viertel nach Eins in der Frühe ist, so muss ich doch noch schnell, wie versprochen, meinen Blog vom Wochenende verfassen.
Wir sind am Samstag morgen kurz nach 5 Uhr gestartet Richtung San José und haben dann dort auf den Bus nach Tortuguero gewartet. Insgesamt waren wir 10 Leute. Als wir dort in einer größeren Gruppe Touristen warteten, kam auf einmal ein recht aufgeregtes junges ‚Mädel‘ auf uns zu und überschüttete uns mit einem Wortschwall an Englisch, dass sie ihr Taxi verpasst habe und dachte, sie schaffe es nicht mehr rechtzeitig usw., bis sich herausstellte, dass sie ebenfalls Deutsche war. Ich war recht skeptisch von Beginn an, da sie zwar deutsch aussah und auch gut deutsch sprach, aber irgendwie „zerstört“ aussah. (ich weiß nicht so genau, wie ich sie beschreiben soll, zumindest sah sie nicht gesund aus.) Nachdem wir ‚endlich‘ in den Bus einsteigen konnten und uns ander Plätze als unsere ’neue‘ Freundin gesucht hatten, stellte sich nach einer Stunde Fahrt und den Erzählungen des Tourguides heraus, dass sie auf der falschen Tour war und eigentlich nach Tortuga (de Isla) wollte und nicht nach Tortuguero, obwohl der Guide vor dem Einsteigen extra die Namen vorgelesen hatte. Sie war gleich viel aufgeregter und erzählte jedem im Bus die gleiche Geschichte, obwohl dieses jedesmal alle mitbekamen. Naja, die Guides haben das Problem telefonisch gelöst und sie hat den 1-Tages-Trip mitgemacht (worüber wir bis heute froh sind).
Nach einer ca. 5-stündigen Tour, mit kurzem Frühstück bei strömenden Regen (wir aßen drinnen) und einem Zwischenstop auf einer Bananenplantage, erreichten wir unsere erste Zwischenstation zum Umsteigen. Auf der Plantage haben wir übrigens in Erfahrung bringen können, dass die drei weit verbreitesten Marken (Chiquita, Bel Monde und Dole) ihre Bananen alle von der gleichen Plantage beziehen. Es besteht also kein Unterschied zwischen den Sorten, da die Früchte zum Teil sogar von der selben Pflanze stammen, nur der Aufkleber ist eben ein anderer.
Nun ja. An unserer Zwischenstation sind wir in ein Boot umgestigen, welches uns zu unserer Unterkunft („Monkey Lodge“) bringen sollte, welche ca. 45 Tico-Minuten entfernt wäre. (Wer schon mal in südlichen Ländern versucht hat, Zeiten genau zu ermitteln, z.B. für Verabredungen, der weiß was ich mit Tico-Minuten meine!) Was man auf jeden Fall feststellen konnte, was das hier deutlich schwül-wärmere Klima. Man schwitze ohne sich zu bewegen und Wasser war das A-und-O.
Aber man sah schon durchaus seltsame Bäume hier, wie man es in Deutschland nicht gewohnt war. Auf dem Wasser war es auf jeden Fall die gut 2 Stunden (45 Tico-min) etwas kühler durch den Fahrtwind und man konnte schon das eine oder andere Tier beobachten bzw. erspähen.
In unserem ‚Camp‘ erwartete uns, neben einer großen Anzahl an Touristen unsere Unterkunft, die trotz anfänglicher Probleme mit der Zimmerbelegung dann schnell und problemlos zur bequemen Unterkunft im Urwald wurde. Auch hier gab es so manches seltsame oder auch bekannte Tier zu erblicken. Vor allem die veschiedenen Spinnensorten konnte man hier überall entdecken und ständig musste man bei gehen aufpassen, das man mit dem Kopf nicht in den vielen Netzen hängen blieb, da diese Tier es irgendwie schafften, über Nacht und somit in kürzester Zeit, riesige Netze zu spinnen. Ob welche davon giftig oder gefährlich sind, haben wir nicht in Erfahrung bringen können.
Es gab auch noch mehr Tier hier in diesem ‚Dschungelcamp‘ zu beobachten, wobei die Kolibri am schwierigsten zu fotagrafieren waren, da sie sich „anscheinend“ ständig von einer Pflanze zur Nächsten „gebeamt“ haben, so schnell waren ihre Bewegungen.
…mehr dazu und zu unseren Touren dann morgen, da es gleich Ein Uhr ist und ich jetzt schlafen muss, um morgen halbwegs fit zu sein.
Hasta mañana.
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