Hotel Bougainvillea

So, nachdem wir etwas geschlafen haben (bis 7 Uhr etwa) und sogar von selbst wach geworden sind, habe ich mich entschlossen, nach einem kleinen Fürhstück hier im Hotel und einen anschließenden Rundgang im zugehörigen riesigen Garten des Hotels mal wieder einen Blogbeitrag zu schreiben, da wir ab heute Nachmittag erstmal kein Internet haben werden. Aber zurück zu gestern:

Ich hätte noch ein weiteres Foto machen sollen, vom Gate zum Flug nach Costa Rica. Sah ein wenig aus wie auf dem Basar. Der Flug, obwohl die gleiche Fluggesellschaft, war extrem anstrengend für seine nochmal dauernden guten 5 Stunden und gefühlsmäßig gegenüber dem Flug nach New York maximal 3. Klasse. Im Flugzeug war es extrem eng, die Klimaanlage ging nicht, so dass einem der Schweiß nur so von der Stirn in strömen lief und die Lüftung war glaube kaputt oder aus, da nichts rauskam, wenn man diese aufdrehte.
…kennt Ihr so Bilder von Filmen die in Mexico spielen, mit Szeneneinstellungen von Bustouren über weite, karge Landschaften mit sehr vielen, völlig verschwitzen und meist dreckig aussehenden Mexicanern, die apatisch dem Schaukeln des Busses folgend einfach nur dasitzen? So in der Art war der Flug nach Mexico.

Meine Sitznachbarin, eine junge Belgierin  ist wegen der Hitze schon fast vor dem Start kollabiert und hat den Flug über fast nur geschlafen, in einer Art und Weise, wie ich dies sonst nur von mir kenne (Kopf einfach auf das Tischchen vor sich gelegt) und nichts vom Flug mitbekommen. Natürlich, so wie sich das für eine ordentliche mittelamerikansiche Fluggesellschaft gehört, ging der Flug nicht wie geplant um 17.25 Uhr in New York los, sondern erst 18.15 Uhr.

Nach der anstrengenden zweiten Tour und umstellen der Uhren auf nochmals 2 Stunden zurück, kamen wir dann (eigentlich als einziges Flugzeug) in San Jose [spricht man übrigens „San Chosee“, wobei da das ‚Ch‘ als ‚RR‘ gesprochen wird und die Betonung auf den ‚ee‘ liegt] an und begaben uns zur Einwanderungsstelle am Flughafen. Dort standen, wo auch immer die plötzlich herkamen, weitere mindestens 400 Leute rum, die zumindest nicht aus unserem Flugzeug gestiegen waren (außer die hatten „Holzklasse“ im Gepäckabteil gebucht) und warteten darauf, abgefertig zu werden. Nach einer halben Stunde zickzack-Tour (kennt Ihr die Leitsysteme auf Flughäfen, mit diesen Abgrenzungen aus Säulen und Stoff? Davon gab es hier bestimmt 3km!) waren wir recht schnell dann beim Gepäck, was zolltechnisch einfach nochmal durch einen Röntgenscanner musste. Nicht das da jemand nochmal auf den Monitor geschaut hätte, einfach nur eben dieser Ablauf.

Vor dem Flughafen wartete eine Traube von Menschen, wovon viele uns gleich das Gepäck abnehem wollten (um es in ihr Taxi zu stellen), aber wir hatten ja eine Fahrer, der uns abholen sollte. Ich parkte Marco mit dem Gepäck an der Seite, damit er sich in Ruhe mit den ganzen Werbenden auseinandersetzen konnte und stürzte mich auf der Suche nach unserm Fahrer in die Massen. Nach einer Weile hatte ich ihn  gefunden und wir gingen mit unserem Gepäck zu seinem Auto. Anscheinden war dies ein privater Fahrer der Schule, jedenfalls war er mit seinem Privatauto da. Er erklärte uns, dass er die Schlüssel für unser Apartement schon mithätte und uns dorthin bringen würde, was uns verwundert hat, da es ja vor einer Woche noch hieß, dass wir erst ab Samstag in die Wohnung könnten und uns daher für eine Nacht in einem Hotel einquartieren mussten. Wir versuchten ihm das zu erklären und ich bat ihn, für uns im Hotel anzurufen und die Sache zu klären. Das Hotel bestand aber auf einer Kaution von 90%, da wir nicht 72 Stunden vorher abgesagt hätten, sondern dies 1,5 Stunden nach unserer eigentlichen Ankunft erst wollten. Es folgte noch ein 10 minütiges Gespräch zwischen der Direktorin der Schule, dem Hotel und dem Fahrer und wir kamen zum Schluß, dass dieser uns nun ins Hotel fahre und am nächsten Tag gegen 14 Uhr abholen und zu unserem Apartement bringen würde und wir sollten dies mit dem Reiseveranstalter klären. Ich werd die mal anschreiben, habe aber nicht viel Hoffnung auf Klärung. Nun ja.

Das Hotel (http://www.hb.co.cr/gallery.html) liegt gleich in der Nähe zu unseren Apartements, sowie der Schule und ist richtig schön tropisch. Über den Link könnt Ihr Euch weitere Bilder direkt auf der Hotelwebseite ansehen, hier nur einige von dem kleinen Spaziergang nach dem Frühstück:

Hier saßen wir beim Frühstück mitten in dem tropischen Garten und konnten, neben einer kleinen Nebenbeschäftigung im Kampf den Mini-Ameisen auf unserm Tisch gewidmet, verschiedene Vögel in den zum Teil unbekannten Pflanzen beobachten, die sich dort ebenfalls in vom Hotel aufgestellten Futterplätzen an tropischen Früchten labten beobachten. Der Kellner war ebenfalls sehr freundlich und lustig drauf, während unserer ersten Versuche in ’spaenglisch‘ die Bestellung aufzugeben, zumindest was die Nachbestellung für Kaffe und Saft anbetraf. Aber es hat wunderbar geklappt.

Was leider nicht so einfach geklappt hat, ist die Telefonverbindung mit meiner extra für diese Reise zugelegten Karte. Diese loggt sich einfach nicht das Ortsnetz hier ein, egal was ich einstelle. Werde mich da ebenfalls nochmal mit dem Anbieter auseinandersetzen müssen. Also geht vorerst nur meine normale, alte Eplus-Nummer. Werde diese aber vorerst nur für einige SMS einsetzen, da das Telefonieren damit zu teure Minutenpreise hat. Hoffe die Touristcard funktioniert doch noch irgendwie. Natürlich ist jetzt Wochenende und ich werde wieder keinen erreichen.

Jetzt ist es kurz nach 12 Uhr und gegen halb 2 kommt unser Fahrer und bringt uns in die Apartements. Dort werden wird uns dann erstmal nach einem kleinen ‚Mercado‘ (Supermarkt) umsehen, damit wir morgen bzw. heute Abend uns was zu Essen machen können. In der Gegend selbst habe wir auf der Herfahrt zum Hotel gestern Abend nicht viel entdecken können, was eine  gute Infrastruktur ausmacht. Sieht eher so wie in typischen südamerikanischen Städten aus, mit einer sehr flachen, aber breit auslaufenden Häuserstruktur aus und wenigen Einkaufs- oder Gastronomiemöglichkeiten.

So, das soll es erstmal gewesen sein von heute. Bei Euch ist ja gleich wieder Nacht, bei uns eben erst Mittag. Dann vermutlich bis Montag oder Diensttag, da wir vorher keinen Internetzugang haben werden.

Lars

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